Die folgende Bibelstelle und die Gedanken dazu können wieder als kleine Andacht in der Familie betrachtet werden.
Auch den Psalm kann man dazu beten.
Psalm 78
Mein Volk, vernimm meine Weisung!*
Wendet euer Ohr zu den Worten meines
Mundes!
Was wir hörten und erfuhren, was uns
die Väter erzählten,*
das wollen wir unseren Kindern nicht
verbergen, sondern den kommenden Generationen erzählen:
die ruhmreichen Taten und die Stärke
des Herrn,*
die Wunder, die er getan hat.
Er stellte sein Gesetz auf in Jakob,
gab in Israel Weisung*
und gebot unseren Vätern, ihre
Kinder das alles zu lehren
damit die kommenden Generationen davon erfahren,*
die Kinder späterer Zeiten;
sie sollten aufstehen und es
weitergeben an ihre Kinder,*
damit sie ihr Vertrauen auf Gott
setzen, die Taten Gottes nicht vergessen und seine Gebote bewahren
Er ließ Manna auf sie regnen als
Speise,*
er gab ihnen Brot vom Himmel.
Da aßen die Menschen Wunderbrot;*
Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.
Er ließ den Ostwind losbrechen
droben am Himmel,*
führte in seiner Macht den Südwind
herbei,
ließ Fleisch auf sie regnen wie
Staub,*
gefiederte Vögel wie Sand am Meer.
Er ließ sie mitten ins Lager
fallen,*
rings um Israels Zelte.
Da aßen alle und wurden satt;*
er hatte ihnen gebracht, was sie
begehrten.
Bibelstelle: Mk 8, 1-9
Damals waren wieder einmal viele Menschen bei Jesus
versammelt, und sie hatten nichts zu essen. Da rief Jesus die Jünger zu sich
und sagte:
»Die Leute tun mir Leid. Seit drei Tagen sind sie hier
bei mir und haben nichts zu essen.
Wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie
unterwegs zusammenbrechen; denn sie sind zum Teil von weit her gekommen.«
Die Jünger gaben zu bedenken: »Wo soll jemand hier in dieser
unbewohnten Gegend das Brot hernehmen, um all diese Menschen satt zu machen?«
»Wie viele Brote habt ihr?«, fragte Jesus, und sie
sagten: »Sieben!«
Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu
setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach darüber das Dankgebet, brach sie
in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie
an die Menge.
Außerdem hatten sie ein paar kleine Fische. Jesus
segnete sie und ließ sie ebenfalls austeilen.
Die Leute aßen und wurden satt und füllten sogar noch
sieben Körbe mit dem Brot, das übrig blieb.
Es waren etwa viertausend Menschen. Dann schickte
Jesus sie nach Hause,
stieg mit seinen Jüngern in ein Boot.
Auslegender Text/ vertiefende Gedanken
Was ist das eigentliche Wunder
an der Geschichte von der Brotvermehrung? Dass auf einmal genug für alle da
war? Ach, denkt der Mensch des 21. Jahrhunderts, wenn das so einfach wär. Da
kommt einer und segnet ein paar Brote und Fische und schon werden alle satt.
Alle Probleme gelöst. Wir brauchen uns um Afrika keine Gedanken mehr zu machen.
Auch nicht mehr ums Einkaufen. Alles ist ja im Überfluss da.
Wir können uns wieder auf die
wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren: das neue Smartphone, die neuesten
Modetrends, was läuft eigentlich heute Abend im Fernsehen?
Halt, so war das nicht gemeint.
Denn die Brotvermehrung allein
macht nicht satt. Die Jünger haben die Brote und die Fische weitergegeben. Sie
haben mit den anderen Menschen Gemeinschaft gehabt. Nur in der Gemeinschaft und
im Teilen wird aus wenig mehr, wird etwas daraus, das wächst. Die Ähre des
Weizens muss auch geteilt werden, erst dann kommen die Körner, die Saat zum
Vorschein, die neues Getreide wachsen lassen kann.
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