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Ein Zelt der Begegnung mit Dir.

Mittwoch, 29. April 2015

Assisi Familienwallfahrt
vom 01.09. bis 06.09.2015. Zu Franziskus und Klara – „Zwei, die alles auf den Kopf stellen“.
Die Mindestanzahl der Teilnehmer ist noch nicht erreicht!...
Bitte jetzt anmelden, wer noch mit will!
Informationen unter www.ehe-und-familie.info


Donnerstag, 16. April 2015

Integration, Inklusion - was ist das, wie geht das?
Integration ist ein Thema, das in vielen Zusammenhängen im Gespräch ist: in der KiTa, in der Pfarrgemeinde, im Dakanat(srat).
Ich habe mir darüber einige Gedanken gemacht und ein Impulsreferat ausgearbeitet.
Wenn Ihr das Thema aufgreifen und eine Veranstaltung dazu machen wollt, könnt Ihr jederzeit auf mich zukommen.

mkafka@ebmuc.de

Samstag, 4. April 2015


Emmausgang

Einleitung:

Am Tag nach Ostern gingen zwei Jünger von Jerusalem nach Emmaus. Jesus unterwegs hatten sie eine  unerwartete Begegnung. Ich muss mich auf den Weg machen, damit ich unerwartetes erleben kann. Zu Hause begegne ich nur meinem Alltag. Deshalb gehen wir heute hinaus und lassen uns inspirieren, von der Natur, den Texten der Bibel und von Gedanken von Frére Roger. Ich habe sie bewusst ausgewählt, dieses Jahr ist es zehn Jahre her, dass Frére Roger gestorben ist und er würde heuer am 12. Mai seinen 100. Geburtstag feiern.

An jeder Station hören wir einen Text von ihm und einen Impuls von zwei Kindern vorgetragen. Wir setzen unseren Weg fort mit einem Lied. Nach einem kurzen Stück Weg lade ich sie ein, miteinander über die Impulse ins Gespräch zu kommen.

Wir beginnen mit einem Gebet von Frére Roger:

Auferstandener Jesus, du siehst, dass ich manchmal verloren,

wie fremd auf der Erde bin.

Aber in meiner Seele brennt ein Durst,

er ist Erwartung deiner Gegenwart.

Und mein Herz bleibt unruhig, bi es dir, Christus,

alles übergibt, was es fern hielt von Dir.

Amen.

 

Lied:  Meine Hoffnung und meine Freude

 

  1. Station

 

Evangelium:

 

Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

 

Frére Roger:

 

In jedem Menschen findet sich ein Stück Einsamkeit, das keine menschliche Nähe auszufüllen vermag.

Und dennoch bist du nie allein. Lass dich ausloten bis in dein innerstes Sein, und du wist sehen, dass in der Tiefe deines Wesens, dort wo kein Mensch dem anderen gleicht, Christus dich erwartet. Und das unerwartete geschieht.

Christus ist nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Wenn du in der Stille deines Herzens lauschst, begreifst du, dass er die menschliche Kreatur niht demütigt, sondern auch noch das Beunruhigendste in dir verklärt.

Sollte dir unbehaglich werden, sobald du dich selbst entdeckst? Aber wer könnte dich verurteilen, wenn Jesus für dich betet? Wolltest du dich für alles anklagen, was dich umtreibt – deine Tage und Nächte reichten nicht aus.

Stellen sich Anfechtungen ein oder trifft dich Unverständnis vonseiten anderer, so vergiss nicht, dass aus derselben Wunde, in die die Unruhe eindringt, auch schöpferische Lebenskräfte erwachsen. Und es öffnet sich ein Durchlass, der vom Zweifel zum Vertrauen, von Fruchtlosigkeit zu schöpferischer Entfaltung führt.

 

Kind:

Ist der Weg auch lang und schwer, sehe ich das Ziel manchmal nicht mehr:

Ich fürchte mich nicht!

Ich gebe nicht auf!

Ich gehe weiter meinen Weg.

 

Lied:  Bleibet hier und wachet mit mir

 

2.    Station


 

Evangelium:

 

Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten.

Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,  

fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

 

Frére Roger:

 

In seinem Evangelium sagt Johannes in einer überwältigenden Eingebung mit drei Wörtern, wer Gott ist: „Gott ist Liebe“. Wenn wir allein diese drei Wörter begreifen, kommen wir weit, sehr weit.

Was fesselt uns an diesen Worten? Dass wir in ihnen einer hellen, klaren Gewissheit begegnen: Gott hat Christus nicht auf die Erde gesandt, um irgend jemanden zu verurteilen, sondern damit sich jeder Mensch geliebt weiß und einen Weg in Gemeinschaft mit Gott finden kann.

Aber warum ergreift die Einen Staunen über eine Liebe, wissen sie sich geliebt, ja überglücklich? Und warum haben andere den Eindruck, wenig Beachtung zu finden?

Könnte es jeder begreifen: Gott begleitet uns bis in unsere unergründliche Einsamkeit. Zu jedem sagt er: „zu zählst viel in meinen Augen, du bist wertvoll für mich und ich liebe dich“. Ja, Gott kann nur seine Liebe schenken, darin liegt das ganze Evangelium.

Kurz vor seinem Tod versichert Jesus den Seinen, dass ihnen Tröstung zuteil wird: Er wird ihnen den Heiligen Geist senden, der ihnen Beistand und Tröster und stets nahe sein wird.

Auch heute sagt er leise im Herzen eines jeden Menschen: Ich lasse dich niemals allein, ich sende dir den Heiligen Geist, selbst wenn du tief verzweifelt bist, bleibe ich bei dir.

Den Trost des Heiligen Geistes zu empfangen heißt darauf aus sein, sich in Stille und Frieden ihm zu überlassen. Wenn dann manchmal Schlimmes geschieht, wird es möglich, darüber hinwegzukommen.

Und schon befinden wir uns auf einem Weg der Hoffnung. Gott lässt uns nicht allein. Er lässt uns auf eine Gemeinschaft zugehen, jene Gemeinschaft der Liebe, die die Kirche ist, so geheimnisvoll und so unentbehrlich zugleich.

 

Kind:

 

Jesus geht mit uns, auch wenn wir ihn nicht sehen.

Wo wir auch sind, wir können seine Nähe spüren.

Wenn wir uns anderen Menschen öffnen und in Ihnen ein Abbild Gottes erkennen, ist er da.

 

Lied:  Geh mit uns

 

3.    Station


 

Evangelium:

 

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten:

Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

Frére Roger:

 

Umzingelt dich das Unbegreifliche? Wenn die Nacht undurchdringlich wird, ist seine Liebe ein Feuer. Von dir hängt es ab, ob du auf dieses Licht schaust, das in der Finsternis leuchtet, bis sich die erste Morgenröte zeigt und der Tag anbricht in deinem Herzen.

Du weißt genau: nicht du schaffst diese Quelle des Lichts, sie kommt von Christus.

Unerwartet zieht die Liebe Gottes vorüber, wie ein Blitz durchstreift der Heilige Geist jeden Menschen in der Nacht. Durch diese geheimnisvolle Gegenwart stützt dich der Auferstandene, er kümmert sich um alles und nimmt selbst schwere Bedrängnis auf sich.

Erst nachträglich, manchmal viel später, begreifst du, dass es nie an seiner Überfülle fehlt. Und du sagst: Brannte mir nicht das Herz, während er zu mir sprach?

Bleibst du dem Auferstandenen nahe, auch ohne ihn recht zu erkennen, in langen Zeiten der Stille, in denen sich nicht zu ereignen scheint?

Hier werden starke Entscheidungen erwogen. Hier bleibt kein Raum für unschlüssiges Hinterfragen.

Sag es ihm, wenn du kaum begreifst, was er von dir erwartet. Sag ihm alles im schlichten Gebet, auch das Unsägliche.

 

Kind:

 

Ich will brennen für dich, will begeistert sein!

Ich will Ausschau halten nach jedem noch so kleinen Aufblitzen des Heiligen Geistes.

 

Lied: Wo zwei oder drei

 

Vater Unser

 

Gebet:

 

Auferstandener, wenn wir uns schlicht danach sehnen, deine Liebe zu empfangen, entzündet sich mit der Zeit zutiefst in uns eine Flamme. Diese Flamme, die der Heilige Geist nährt, mag zunächst flackern. Unerhört ist es, dass sie immer brenn ob wir es wissen oder nicht. Wenn wir begreifen, dass du uns liebst, wird uns das Vertrauen des Glaubens zum Lied.

 

Segen