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Ein Zelt der Begegnung mit Dir.

Montag, 29. Februar 2016


3. Fastenimpuls, Thema Luft

Es ist Fastenzeit. Zeit einmal inne zu halten, der Seele etwas Gutes zu tun, den Puls des Lebens spüren, durchatmen. Nehmen wir uns einmal Zeit, den Atem, das Leben wieder richtig zu spüren.






Gebet der Luft:

Ich bin die Luft, der Wind der Sturm,

 

ich bin das schwebende Element

 

das die Erde umkreist.

 

Ich spiegle die Sonne im Regenbogen,

 

ich bin der Klang, Ton, Sprache, Musik.

 

Ich bin die Lebendigkeit des Instruments der Flöte oder Saite.

 

Ich bin der Atem, der Duft der Wälder und der Kräuter,

 

für Euch Menschen bin ich wie Gottes Geist in eurem Geist.

Impulse für die Woche:



Nimm dir jeden Tag ein wenig Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die Natur.

 

Lass dir den Wind um die Nase wehen.

 

Atme bewusst ein und aus.

 

Spüre dem Atem nach.



Welche Gedanken kommen Dir?

Bildergebnis für Luft

Freitag, 26. Februar 2016


2. Fastengebet

Einführung:

 

Erde ist die Grundlage für alles, wovon wir leben. Doch meistens wird sie einfach nur mit den Füßen getreten. Kein Mensch macht sich Gedanken darüber, wo all die Sachen herkommen, von denen wir doch leben. Machen wir uns auf, das Wesentliche wieder in den Blick zu nehmen.

 

Hymnus: Laudate Dominum Gotteslob Nr. 394

 

Psalm 104 (Gotteslob Nr. 58)

 



 

Bibeltext: 

 

Von der falschen und der rechten Sorge


 


Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen.

Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.

Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!

Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?

Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?

Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.

Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.

Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!

Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?

Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.

Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.

Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.

 

Antwortgesang: Was uns die Erde Gutes spendet (Gotteslob Nr. 186)

 

Auslegung: Das Hemd des Glücklichen


 
Ein König war krank und sagte: „Die Hälfte des Reiches gebe ich dem, der mich gesund macht." Da versammelten sich alle Weisen und überlegten, wie man den König gesund machen könne. Doch keiner wusste wie. Nur einer der Weisen sagte, dass es möglich sei, den Herrscher zu heilen. Er meinte: „Man muss einen glücklichen Menschen ausfindig machen, dem das Hemd ausziehen und es dem König anziehen. Dann wird der König gesund."
Und der König schickte überall hin, dass man in seinem weiten Reich einen glücklichen Menschen suche. Aber die Beauftragten fuhren lange im ganzen Reich umher und konnten keinen Glücklichen finden. Nicht einen gab es, der zufrieden war. Wer reich war, war krank; wer gesund war, war arm; wer gesund und reich war, der hatte ein böses Weib, und bei dem und jenem stimmte es mit den Kindern nicht. Über irgendetwas beklagten sich alle.
Aber einmal ging der Sohn des Königs spätabends an einer armseligen Hütte vorbei und hörte jemanden sagen: „Gottlob, zu tun gab es heute wieder genug, satt bin ich auch und lege mich nun schlafen. Was braucht es mehr?"
Der Königssohn freute sich, befahl seinen Dienern, diesem Menschen das Hemd auszuziehen und ihm dafür soviel Geld zu geben, wie er wolle, und das Hemd gleich dem König zu bringen. Die Diener gingen eilends zu dem glücklichen Menschen hin und wollten ihm das Hemd ausziehen. Aber der Glückliche war so arm, dass er nicht einmal ein Hemd besaß!


(Leo Tolstoi)

 

Aktion: Meditation: Ein Hemd wird in die Mitte gelegt.

 

Wahres Glück hängt nicht von materiellen Dingen ab. Wo kann ich Glück finden?

 
Stille

 

Glückliche Menschen verbreiten Licht in der Dunkelheit. Wo finde ich Licht in meinem Leben?

 
Stille

 

Glück steckt im Menschen drin, man kann es nicht tauschen wie ein Hemd. Wem kann ich Glück schenken?

 
Stille

 

 

Vater Unser

 

Segen (einen Segensspruch auswählen oder sich gegenseitig segnen)

Mittwoch, 17. Februar 2016


1. Fastengebet, Thema Wasser

Einführung:

 

Ein Land ohne Wasser vertrocknet und bringt nichts mehr hervor. Auch der Mensch ist auf Wasser angewiesen, kann ohne Wasser nicht leben. Im Wasser ist Leben, ja sogar der Ursprung des Lebens. Oft sind wir uns dieser Bedeutung nicht sehr bewusst, weil wir scheinbar genug Wasser haben. Wir gehen mit diesem wichtigen Gut verschwenderisch um. Machen wir uns wieder bewusst, wie wichtig es eigentlich ist.

 

Hymnus: Laudate Dominum

 

Psalm 42, Gotteslob Nr. 42

 



 

Bibeltext:  Johannes 4

 


 

Jesus erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, er gewinne und taufe mehr Jünger als Johannes

allerdings taufte nicht Jesus selbst, sondern seine Jünger -;

daraufhin verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa.

Er musste aber den Weg durch Samarien nehmen.

So kam er zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte.

Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.

Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken!

Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen.

Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern.

Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser?

Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden?

Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen;

wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.

Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen.

Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her!

Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann.

Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.

Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.

Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.

Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, das ist: der Gesalbte (Christus). Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden.

Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.

 



 

Auslegung

 

Brunnen sind Ort der Begegnung. In Antiken Gesellschaften spielt sich hier das Leben ab. Menschen kommen zusammen, es werden sogar Hochzeiten angebahnt.

Doch nicht jeder Brunnen ist gleich. Es gibt eine Unterscheidung zwischen lebendigem Wasser und stehendem Wasser. Ein Brunnen, der eine Quelle hat, ist viel wertvoller, als einer, der nur das Grundwasser auffängt.

Wasser gibt Leben. Wir dürfen dafür dankbar sein, dass wir immer genug Wasser haben. Zu viel Wasser kann aber auch etwas wegschwemmen. Oder untergehen lassen.

Wo kein Wasser da ist, vertrocknet alles.

Überlegen wir einmal, womit wir in unserem Alltag das Wasser ehren können, uns seiner Bedeutung bewusst werden können.

Zum Beispiel: Beim Duschen für die reinigende und erfrischende Kraft des Wassers danken, beim Wasserhahn aufdrehen an die Herkunft des Leitungswassers denken usw.

Für unseren Glauben ist Jesus Christus die Quelle, die uns tränkt und am Leben hält. Wir dürfen dankbar dieses Geschenk unseres Glaubens annehmen und weitergeben.

 

Lied: Alle meine Quellen entspringen in Dir.

 

Aktion

 

Wir segnen das Wasser und geben uns dann gegenseitig den Segen weiter.

 

Wasser, aus dem alles Leben kommt, wir segnen dich.

Wir segnen die sprudelnden Quellen und die frischen Gebirgsbäche.

Wir segnen Süßwasser und Salzwasser.

Wir segnen unsere Tränen und unseren Schweiß.

Sagt, welches Wasser ihr segnet!

Jetzt seid ihr eingeladen, vom Wasser zu nehmen, euch damit zu erfrischen und segnen zu lassen.

(Wasserschale herumgeben)

 

 

Vater Unser

 


 

 

Schlusslied

Montag, 15. Februar 2016

Erster Fastenimpuls: Wasser




Ein Land ohne Wasser vertrocknet und bringt nichts mehr hervor. Auch der Mensch ist auf Wasser angewiesen, kann ohne Wasser nicht leben. Im Wasser ist Leben, ja sogar der Ursprung des Lebens.


Oft sind wir uns dieser Bedeutung nicht sehr bewusst, weil wir scheinbar genug Wasser haben. Wir gehen mit diesem wichtigen Gut verschwenderisch um. Machen wir uns wieder bewusst, wie wichtig es eigentlich ist.


 Im Psalm 42 wird die Sehnsucht nach Wasser auf die Sehnsucht nach Gott übertragen:


Psalm 42 Sehnsucht nach Gott


 


Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.


Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?


Tränen waren mein Brot bei Tag und bei Nacht; denn man sagt zu mir den ganzen Tag: «Wo ist nun dein Gott?»


Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke: wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar, mit Jubel und Dank in feiernder Menge.


Meine Seele, warum bist du betrübt und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, meinem Gott und Retter, auf den ich schaue.


Betrübt ist meine Seele in mir, darum denke ich an dich im Jordanland, am Hermon, am Mizar-Berg.


Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner Wasser, all deine Wellen und Wogen gehen über mich hin.


Bei Tag schenke der Herr seine Huld; ich singe ihm nachts und flehe zum Gott meines Lebens.

Fragen zum Meditieren während der Woche:




Was brauchen wir zum Leben?


 


Nach was verlangt unsere Seele?


 


Was stillt unseren Durst nach Leben?


 


Was hindert uns, im Leben zu stehen?


 


Was lässt uns unruhig werden?


 


Worauf setzen wir unsere Hoffnung?


 


Wo haben wir das Gefühl, unterzugehen, davon zu treiben?


 


Was gibt uns Mut zum Leben?

Montag, 8. Februar 2016


Liebe Besucherinnen und Besucher auf meinem Blog,
in vielen Pfarreien unserer Erzdiözese finden am Valentinstag Gottesdienste und Andachten unterschiedlicher Art statt. Eine erster Bericht steht schon auf der Homepage der Diözese:
www.erzbistum-muenchen.de
Die komplette Liste findet ihr auch auf meiner Facebook - Seite:
www.Facebook/eheundfamilie.de
Die Seite wird auch angezeigt, wenn man nicht auf Facebook angemeldet ist.


Wenn nun kein Gottesdienst in Eurer Nähe ist oder Ihr lieber zu Hause bleibt, aber trotzdem den Valentinstag feierlich begehen wollt, dann findet Ihr hier auf meinem Blog zwei Vorschläge.
Ihr könnt entweder einfach einen davon auswählen und miteinander lesen. Oder Ihr sucht Euch einzelne Texte daraus und lest sie gegenseitig vor. Oder Ihr bleibt bei einem Text hängen und kommt darüber ins Gespräch.
Oder...


Viel Freude dabei!

Andacht 1 zum Valentinstag




Gebet für Liebende
(neues Gotteslob Nummer 16, 1) (kann abwechselnd gebetet werden)


Guter Gott, ich bin glücklich.


Es gibt einen Menschen, der mich liebt.


Er kommt mir entgegen.


Er sieht mich an.


Er nimmt mich in die Arme.


Er hört mir zu.


Er antwortet mir.


Er spricht zu mir.


 


Guter Gott, ich bin glücklich.


Es gibt einen Menschen, den ich liebe.


Langsam entsteht sein Bild vor mir mit Licht und Schatten.


Ich habe viele Namen für ihn.


Ich vertraue ihm, ich fühle mich bei ihm geborgen,


ich überlasse mich ihm.


 


Guter Gott, ich danke,


dass wir miteinander glücklich sind.


Ich bitte dich, lass uns in unserer Liebe nicht allein!


Wir können nur unbeschwert glücklich sein,


wenn die Verantwortung für uns bei dir liegt.


Bewahre du uns.


Kohelet 4, 9-12
 
Zwei sind besser als einer allein, falls sie nur reichen Ertrag aus ihrem Besitz ziehen.
Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf. Doch wehe dem, der allein ist, wenn er hinfällt, ohne dass einer bei ihm ist, der ihn aufrichtet.
Außerdem: Wenn zwei zusammen schlafen, wärmt einer den andern; einer allein - wie soll er warm werden?
Und wenn jemand einen Einzelnen auch überwältigt, zwei sind ihm gewachsen und eine dreifache Schnur reißt nicht so schnell.

Gedanken zum Bibeltext

 

Zwei sind besser als einer allein. Ist das wirklich so? manch einer hat da Zweifel:

Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte (Woody Allen).

Das stimmt schon: wäre ich allein, bräuchte ich keinen Familien-Kalender. Ich müsste nicht Rücksicht nehmen, ob und wann ich einen Termin annehme. Ich müsste mich über nichts mehr ärgern, was ein anderer tut oder nicht tut, sagt oder nicht sagt.

Wäre ich allein, würde mich am Abend niemand am Schlafen hindern und am Morgen niemand aufwecken.

Wäre ich allein, wäre am Abend niemand da, der mir eine gute Nacht wünschte und am Morgen niemand, der mir einen Morgenkuss gäbe.

Niemand wäre da, der Wärme und Leben in meinen Alltag bringen würde.

Ich müsste niemandem zuhören, aber es würde mir auch niemand zuhören.

Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.

Dieser Satz aus dem ersten Buch der Bibel gilt wohl doch uneingeschränkt.

Auch wenn ich manchmal Probleme habe, die ich alleine nie hätte, wäre die Einsamkeit doch eine viel größere Schwierigkeit.

Darum danke ich Dir heute, dass Du da bist.

Darum möchte ich mich jeden Tag freuen, dass ich Dich sehen kann.

Und wenn der Alltag mir zu schwer wird, dann weiß ich, ich bin nicht allein.

Außerdem ist da noch das Wort von der dreifachen Schnur. Die dritte Schnur, die unser Leben durchzieht, das bist Du, unser Gott.

An Dich darf ich mich wenden, wenn ich nicht mehr weiter weiß.

Dir darf ich mich anvertrauen, wenn alles sinnlos erscheint.


Lied zum Segen (kann gesungen oder gebetet werden)
Gotteslob Nr. 451
 
Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen,
sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
 
Keiner kann allein Segen sich bewahren.
Weil Du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen,
schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.
 
Frieden gabst Du schon, Frieden muss noch werden,
wie Du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen;
Die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.



Andacht 2 zum Valentinstag




Gebet der Liebenden


 


Vater, ich danke Dir, dass du uns füreinander geschaffen hast, dass wir uns begegnet sind und einander lieben. Lass die Liebe in uns wachsen, damit wir uns immer besser verstehen und uns gegenseitig glücklich machen.


Alle wahre Liebe stammt von dir und führt zu dir. Du hast unserm Leben durch diese Liebe einen neuen Inhalt und ein neues Ziel gegeben. Zeig uns den richtigen Weg zu diesem Ziel  und hilf uns ihn gehen.


 


  1. Korintherbrief, 13


 


Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.


Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.


Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.


Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.


Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.


Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.  


Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.


Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.


Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;


wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.


Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.


Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.


Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.




Gedicht zum Bibeltext


 


Liebe, ich suche Dich, wo lässt Du dich sehen?


Liebe, ich frage mich, kannst Du mir zeigen,


den Ort an dem ich fraglos stehen kann,


wo ich von Anfang an,


ohne den Kopf zu neigen,


zu Dir in Dein Reich kann gehen?


 


Ich such Dich in der weiten Welt,


in fernen Ländern und Gezeiten,


wo immer ich auch hingekommen,


was habe ich von dir vernommen?


Sah Dich ja nur von Weitem


Wo nur steht Dein Zelt?


 


Ich suche Dich in meinem Leben


Doch find ich nur Unruh und Hast


Kann kaum ein Ende sehen


Wohin muss ich gehen?


Wo finde ich Rast?


Kannst Du den Schlüssel mir geben?


 


Ich such Dich ganz innen,


in meinem Herzen werde ich fündig.


da hör ich die Göttliche Stimme,


unmerklich in Gedanken sie klinge,


und macht mich der Botschaft kundig:


In Dir darf ich ganz neu beginnen.


 


(Michael Kafka)






Lied zum Segen (kann gesungen oder gebetet werden)


Gotteslob Nr. 414 (letzte Strophe leicht abgewandelt)


 


Herr, unser Herr, wie bist Du zugegen


und wie unsagbar nah bei uns.


Allzeit bist Du um uns in Sorge,


in Deiner Liebe birgst Du uns.


 


Du bist nicht fern, denn die zu dir beten,


wissen, dass Du uns nicht verlässt.


Du bist so menschlich in unserer Mitte,


 dass Du wohl dieses Lied verstehst.


 


Du bist nicht sichtbar für unsere Augen,


und niemand hat Dich je gesehn.


Wir aber ahnen Dich und glauben,


dass Du uns trägst, dass wir bestehn.


 


Du bist in allem ganz tief verborgen,


was lebt und sich entfalten kann.


Doch in den Menschen willst Du wohnen,


mit ganzer Kraft uns zugetan.


 


Herr, unser Herr, wie bist Du zugegen,


wo nur auf Erden Menschen sind.


Bleib gnädig bei uns mit Deinem Segen,


bis wir in Dir vollkommen sind.