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Ein Zelt der Begegnung mit Dir.

Samstag, 12. März 2016


Fastengebet zum Thema Feuer

Einführung:

 

Ich bin Feuer und Flamme für etwas, ich bin von etwas begeistert – das sagen Menschen, wenn ihnen etwas besonders wichtig ist, wenn sie für etwas „vor Leidenschaft brennen“. Der König David brannte - trotz all seiner Fehler - für Gott. So können wir es in den Psalmen lesen. Darin ist er uns ein Vorbild im Glauben.

Auch die Jünger waren plötzlich Feuer und Flamme, nachdem der Heilige Geist in Form von Flammenzungen über sie gekommen ist. Wir wollen heute einmal in Gebet und Schweigen, wie es in Taizé üblich ist, dieses Feuer und Flamme sein bedenken. 

 

 

Hymnus: Laudate omnes gentes (Gotteslob Nr. 386)

 

Psalm 18: (Gotteslob Nr. 859, Kehrvers am Anfang und am Schluss, sowie nach jedem 4. Vers)

 

Lied: Ubi Caritas et amor (Gotteslob Nr. 445)

 

Bibeltext:  Lukas 2, 1 – 13

 

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.

Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.

Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.

Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.

Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?

Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:

Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,

von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,

Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?

Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

 

 

Antwortgesang: Meine Hoffnung und meine Freude (Gotteslob Nr. 365)

 

 

 

 

 

 

Gebet:

 

Von Dir Herr will ich begeistert sein,

von Deiner Freude mich erfüllen lassen.

Ich will die richtige Sprache finden,

um Deine Botschaft zu verkünden.

Dein Licht leuchte mir,

damit ich meinen Weg nicht verliere.

Dein Geist mache mich frei,

damit ich nicht in Zwängen verstrickt bleibe.

Herr, ich will ein Begeisterter sein,

nicht nur einer, der halt dabei ist.

Durch mich soll Deine Gute Nachricht in die Welt getragen werden,

hilf mir, damit ich es trotz meiner Schwachheit und meiner Zweifel vermag.

 

 

Lied: In Manus tuas Pater (Gotteslob Nr. 658,1)

 

Aktion:  Schweigen

 

Wir wollen nun 5 Minuten Schweigen. Damit das beim ersten Mal nicht so schwer fällt, zünde ich nun eine Kerze an. Ich lade Sie ein, diese Kerze, ihren Schein, ihr flackerndes Licht zu betrachten. Was für Gedanken kommen Ihnen?

 

Lied:  Magnificat (Gotteslob Nr. 390

 

Vater Unser

 

Segen

 

Schlusslied:  Bleibet hier und wachet mit mir (Gotteslob Nr. 286)

 

Montag, 7. März 2016


4. Fastenimpuls: Feuer


Ich bin Feuer und Flamme für etwas, ich bin von etwas begeistert – das sagen Menschen, wenn ihnen etwas besonders wichtig ist, wenn sie für etwas „vor Leidenschaft brennen“. Der König David brannte - trotz all seiner Fehler - für Gott. So können wir es in den Psalmen lesen. Darin ist er uns ein Vorbild im Glauben. 

Psalm 18

 

Du, Herr, lässt meine Leuchte erstrahlen, mein Gott macht meine Finsternis hell. 

 

Mit dir erstürme ich Wälle, mit meinem Gott überspringe ich Mauern.

 

Vollkommen ist Gottes Weg, das Wort des Herrn ist im Feuer geläutert.

 

Ein Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen. 

 

Gott hat mich mit Kraft umgürtet, er führte mich auf einen Weg ohne Hindernis.

 

Er ließ mich springen schnell wie Hirsche, auf hohem Weg ließ er mich gehen.

 

Du schaffst meinen Schritten weiten Raum, meine Knöchel wanken nicht.

Impulse für die Woche:
Schau in dieser Woche einmal aufmerksam darauf, mit was deine Umgebung beleuchtet wird. Achte besonders auf die kleinen, unscheinbaren Lichtquellen.

Zünde an einem Abend einfach einmal eine Kerze an und beobachte ihren Schein – welche Gedanken kommen dir?

Denke an einen Menschen, der von Gott begeistert ist. Was hast du mit ihm gemeinsam?

Denke einmal darüber nach, wofür du dich im Laufe deines Lebens begeistert hast.

Freitag, 4. März 2016


Ablauf:

 

Einführung:

Es ist Fastenzeit. Zeit einmal inne zu halten, der Seele etwas Gutes zu tun, den Puls des Lebens spüren, durchatmen. Nehmen wir uns einmal Zeit, den Atem, das Leben wieder richtig zu spüren.


Hymnus: Laudate omnes gentes (Gotteslob Nr. 386)

 

Gebet

 

Ich bin die Luft, der Wind der Sturm,

ich bin das schwebende Element

das die Erde umkreist.

Ich spiegle die Sonne im Regenbogen,

ich bin der Klang, Ton, Sprache, Musik.

Ich bin die Lebendigkeit des Instruments der Flöte oder Seite.

Ich bin der Atem, der Duft der Wälder und der Kräuter,

für Euch Menschen bin ich wie Gottes Geist in eurem Geist.

 



 

Bibeltext:  1 Könige 19

 

Elija war in Angst vor den fremden Propheten, machte sich auf und ging weg, um sein Leben zu retten. Er kam nach Beerscheba in Juda und ließ dort seinen Diener zurück.

Er selbst ging eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter.

Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!

Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.

Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.

Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des Herrn erging an ihn: Was willst du hier, Elija?

Er sagte: Mit leidenschaftlichem Eifer bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten, weil die Israeliten deinen Bund verlassen, deine Altäre zerstört und deine Propheten mit dem Schwert getötet haben. Ich allein bin übrig geblieben und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.

Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben.

Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.

Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.

 

 

Antwortgesang: Gott gab uns Atem (Gotteslob Nr. 468)

 

Auslegung:

 

Ca. 40-mal in einer Minute atmen wir ein und aus, allerding in Ruhe, unter Anstrengung noch öfters. Bei großer Anstrengung ist man auch schon mal atemlos, gerät außer Atem, muss um Atem ringen. Erst einmal tief durchatmen, sagen wir manchmal. Das hilft in vielen Situationen. Wenn ich von einem Termin zum anderen eile, tut es gut, unterwegs einen Moment inne zu halten: erst mal tief durchatmen, dann geht es weiter. Durchatmen entschleunigt. Es kann mich ruhig werden lassen. Es kann mir helfen zwischen zwei Aufgaben, in Berührung mit mir selbst zu kommen. Einen Augenblick ganz bei mir selbst zu sein. Einen Augenblick auf das zu hören, was in mir vorgeht. Denn: Unser Atem sagt uns sehr deutlich, wie es um uns steht. Kann ich frei und ruhig atmen? Habe ich einen langen Atem? Oder bin ich außer Atem? Kurzatmig? Raubt mir etwas die Luft? Und was lässt mich so richtig aufatmen? Unser Atem sagt, wie es uns geht. Er bestimmt unser Leben. Wir leben von ihm, aber wir können ihn nicht willkürlich verlängern oder verkürzen. Wir können ihn nur in sehr engen Grenzen manipulieren, zum Beispiel wenn wir beim Tauchen die Luft anhalten oder bei einer künstlichen Beatmung.

Für das östliche Denken ist der Atem die Schnittstelle zwischen unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele. Und er ist noch mehr. Für die Bibel ist unser Atem Gottes Geist, Gottes Lebenskraft, die uns durchweht. Die hebräische Sprache verwendet für das Wort Atem und Gottes Geist dasselbe Wort: RUACH. In uns fließt Gottes Ruach. Sein Atem. Seine Lebenskraft. Sein Geist. Auf sehr anschauliche Weise beschreibt das die Bibel, wenn sie erzählt, wie Gott den Menschen erschuf. Da formt Gott den Menschen aus Erde. Und dann bläst er durch die Nase des Menschen seinen Atem, seinen Geist in ihn hinein. Da wurde der Mensch atmendes Leben. In einem einfachen, aber unglaublich intensiven Bild wird da aussagt, wer wir Menschen sind.

Wir sind Erdlinge. Fleisch, Materie. Und zugleich sind wir mehr. Denn Gottes Geist- Atem wohnt in uns. Durchdringt die Erde. Jeder Atemzug ist sozusagen ein Atmen desgöttlichen Lebens ins uns. Immer durchweht uns Gottes Atem. Ob wir wachen oder schlafen. Ob wir darauf achten oder nicht. Immer in einem bestimmten Rhythmus. Ein und Aus. Aufnehmen und Loslassen. Solange wir leben.

 „Gott atmet in dir mehr als du selbst.“ So hat es der Dichter und Pfarrer Kurt Marti einmal gesagt. Aufmerksam auf den eigenen Atem zu achten, heißt mit Gott, mit seiner Kraft, in Berührung zu kommen. Einmal alles lassen und Gott in mir atmen lassen. Da braucht es dann vielleicht keine Worte mehr. Gott atmet in mir. Vielleicht gerade dann, wenn mir die Worte fehlen.

Paulus schreibt darüber im Römerbrief: "Desgleichen hilft auch der Geist, der Atem, unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich´s gebührt, sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“

Beten heißt dann also: Gottes Geist in uns atmen, manchmal auch in uns seufzen lassen. Einatmen und Ausatmen. So beten wir zu Gott und so betet Gott in uns. Ein ganzes Leben lang. Vom ersten bis zum letzten Atemzug. Das Atmen geschieht in einem bestimmten Rhythmus: wir atmen ein, wir atmen aus. Wir können uns diesem Rhythmus nicht entziehen, selbst wenn wir es wollten. Ich kann nicht beschließen: „Ab sofort halte ich die Luft an und höre auf zu Atmen.“ Der Rhythmus ist stärker. Spüren Sie Ihren Atem? Wie er langsam hineinströmt in die Lungen und wieder heraus? Das ist der Rhythmus des Lebens, den Gott uns gibt. Darauf kommt es an: Luft holen, den Atem wieder finden, den eigenen Rhythmus entdecken. Denn: Gott gab uns Atem, damit wir leben. Das ist das Geschenk, das uns am Morgen bis in die Nacht begleitet, vom Anfang bis zum Ende unseres Lebens.

 



 

Aktion:  Meditation

 

Kann ich frei und ruhig atmen? Was hilft mir dabei?

 

(Stille bzw. kurze Melodie)

 

Habe ich einen langen Atem? Reicht mein Atem, meine Kraft aus, um alles zu bewältigen, was nötig ist?

 

(Stille bzw. kurze Melodie)

 

 Oder bin ich außer Atem? Kurzatmig? Raubt mir etwas die Luft?

 

(Stille bzw. kurze Melodie)

 

Und was lässt mich so richtig aufatmen?

 

(Stille bzw. kurze Melodie)

 

Vater Unser

 

Segen